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Das Gut Laer wurde erstmalig
1268 als Lehnsgut erwähnt und zählte damals noch zu den
zahlreichen Stiftsgütern des ehemaligen Frauenstiftes (heutige St.
Walburga). Als
erster Namensträger wird Bernolf von Lare erwähnt. Im 14. und
15. Jahrhundert waren die von Hückelheim (vgl. Kloster Galiläa) vom Stift mit dem
Wulfeshof belehnt. Nach mehreren Eigentümerwechseln erwarb 1602
der paderbornische Hofmeister Henrich von Westphalen das ehemalige
Lehen des Stiftes Meschede und begann unter Verwendung alten Mauerwerks
den Bau eines repräsentativen Anwesens. Seit dem ist Laer im
Besitz dieser Familie. 1669 erfolgte ein
Umbau, wobei der vorgebaute Portalturm das barocke Portal und die
welsche
Haube erhielt. Das Dachgeschoss war teilweise zu einem Taubenschlag
ausgebaut.
Die Haltung von Tauben war zu jener Zeit adeliges Vorrecht. Um 1764
folgten
die Umwandlung in eine symmetrische Schloßanlage und der Bau der
Vorburg
sowie die sich anschließenden Wirtschaftsgebäude. Damit
entstand
eine dem Zeitgeist entsprechende Anlage mit einer Zentralachse, die vom
Mittelportal des Herrenhauses durch die Durchfahrt des neuen Torhauses
verläuft
und im rückwärtigen Teil in einer zur Klausenkapelle
führenden Allee endet. Die Schloßkapelle St. Johannes
Baptist
entstand bereits im 17. Jahrhundert und wurde Mitte des 18.
Jahrhunderts
von Friedrich Wilhelm von Westphalen, Fürstbischof zu Paderborn
und
Hildesheim reicher ausgestattet. Um 1893 wurde das Herrenhaus einer
durchgreifenden
Erneuerung unterzogen. Abb. 1: Schloß Laer 1909 1945 wurde das Wasserschloss total ausgeplündert. Danach diente es als Erholungsheim für Rußlandheimkehrer und bis 1963 als Kindererholungsheim. Das Wasserschloss wird privat bewohnt und kann daher nicht besichtigt werden. Der Schlossgarten ist unspektakulär. Ein Blick in die Schlosskapelle ist möglich. Abb. 2: Wasserschloß Laer LiteraturAckermann, Friedhelm und Alfred Bruns (1985); hrsg. vom Sauerländer Heimatbund e.V. und Schieferbergbau-Heimatmuseum Holthausen e.V.: Burgen, Schlösser und Klöster im Sauerland. Strobel-Verlag, ArnsbergKracht, August (1976): Burgen und Schlösser im Sauerland, Siegerland, Hellweg, Industriegebiet. Weidlich Verlag Frankfurt Schäfer, Michael (1994): Stadtbilder aus Meschede. Stadt-Bild-Verlag. Leipzig Zeutschner, Heiko (1992): Sauerland. Michael Müller Verlag Stephan Teutenberg |