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Die Mescheder Stadtväter
wählten den Namen Zeughausstraße aus Erinnerung an die
militärische
Vergangenheit an dieser Stelle.
In Preußen wurde 1813 die allgemeine Wehrpflicht eingeführt.
Dadurch, dass jedem Linienregiment ein Landwehrregiment zugeordnet
wurde, bekam Meschede damit eine Garnison.
Im Jahre 1821 war in der heute danach benannten Zeughausstraße,
gegenüber der Einmündung der Briloner Straße in die
Schützenstraße, das neue Landwehr-Zeughaus fertiggestellt,
so dass mit der Einlagerung
von Bekleidung und Ausrüstung wie Uniformen, Schuhe oder Gewehren
begonnen werden konnte. Von hier wurden die Soldaten ausgerüstet.
Von 1820 bis 1860 war im Zeughaus die Kommandostelle des
Landwehrbataillons untergebracht.
1860 wurde die Garnison zunächst nach Hamm, dann nach Warburg und
Paderborn verlegt. Aber in Meschede blieb weiterhin das Zeughaus
für die Kreise Meschede, Arnsberg, Brilon und Wittgenstein.
Von hier wurden in den Kriegen die Gestellungsbefehle zugestellt:
1849 marschierte das Mescheder Bataillon zu Fuß über den
Stimmstamm bis nach Schleswig-Holstein
1582 wurdes es nach hessen-Darmstadt in Marsch gesetzt
1858 zog das Bataillon nach Baden
1864 wurde das Mescheder Bataillon im Dänischen Krieg bei den
Düppeler Schanzen eingesetzt.
1866 kämpfte es bei Königgrätz mit
1870/71 wurde es auf dem französischen Kriegsschauplatz von
König Wilhelm besichtigt
In den Weltkriegen 1914/18 und 1939/45 wurden die Soldaten von hier
ausgerüstet.
Nach dem Friedensschluss 1918 wurde das Gebäude vom Versorgungsamt
genutzt, das aber später nach Soest verlegt wurde.
Mitte der zwanziger Jahre zog das Büro des Handwerksamtes und
Wirtschaftsverbandes des Kreises Meschede sowie das Zollamt und ein
Architekturbüro im ehemaligen Zeughaus ein. Später folgte die
Einrichtugn einer Meldestelle für den "Freiwilligen Arbeitsdienst"
(FAD). Dann wurde das Haus nach Erlangung der Wehrhoheit wieder
Wehrmeldeamt.
Das Zeughausgebäude wurde am 28. Februar 1945 durch Fliegerbomben
vollständig zerstört. |
Um 1850 lag die östliche Grenze des Ortes etwa an der
evangelischen Pfarrkirche.
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Literatur
Fliege,
Hubert (1996): Meschede einst Garnisonsstadt. Das Zeughaus und der
Pulverturm. In: Der Landrat des Hochsauerlandkreises (Hrsg.): Jahrbuch
Hochsauerlandkreis 1996
Göbel, Bernhard (Hrsg.)(1956): 1000 Jahre
Meschede. Geschichte - Wirtschaft - Kultur |
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