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Das St.
Walburga-Krankenhaus liegt am Schederweg
im Süden Meschedes. In Meschede besteht bereits seit 1854 ein Krankenhaus. Damals noch in der "Ernestinischen Stiftung". Dieses Krankenhaus wuchs zwar im Laufe der Jahre, konnte aber die steigende Zahl der Kranken nicht mehr genügend versorgen. So plante man etwa ab 1920 den Neubau eines größeren Hospitals. Doch erst zehn Jahre später konnten erste konkrete Schritte eingeleitet werden. Meschedes Einwohnerzahl war mittlerweile auf 5000 angestiegen. Der Neubau sollte etwa 1 Million Reichsmark verschlingen, eine Summe die von dem örtlichen Krankenhausverein nicht aufgebracht werden konnte. Hilfe kam von den Clemensschwestern in Münster, die bereits die Ernestinische Stiftung seit Beginn an leiteten. Gegen Übereignung des Eigentums des Krankenhausvereins und des Bauplatzes am Schederweg plante man im Mutterhaus in Münster einen Neubau. Am 15.7.1934 wurde der Grundstein des neuen Gebäudes gelegt. Der Architekt P.H. Stevens aus Münster baute das Hauptgebäude einschließlich der Wäscherei und der Ökonomie. Am 16.5.1936 erhielt das neue Krankenhaus seine Weihe und den Namen St.Walburga. St. Walburga-Krankenhaus 1938 Von 1939 bis 1941 entstand das Isolierhaus, als "Rochus-Haus" bekannt, mit einem unterirdischen Verbindungsgang, der im Krieg als eine Art Bunker dienen sollte. Mitte der 50er Jahre bauten die Clemensschwestern die Gynäkologie mit Station und Operationssälen sowei eine neue Röntgenabteilung und die Apotheke sowie das Wohnheim "Lioba". Von von 1960 bis 1963 entstanden Erweiterungsbauten und das Wohnheim "Hildegard". Zwischen 1969 und 1972 entstand ein Fernheizwerk, ein neues Personal-Wohnheim, eine Krankenpflegeschule mt Schülerinnenheim, ein Altenwohnheim für alte Ordensschwestern, Werkstätten für Handwerker und ein Rohbau für die Zentralwäscherei. In den folgenden Jahren wurde immer wieder ein- und umgebaut: Röntgenabteilung, Intensivstation, Dialyse-Abteilung und anderes musste immer wieder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. Im Juni 1940 gliederte man einen Teil des Krankenhauses als Hilfslazarett dem Hilfslazarett des Benediktinerklosters an und wenige Tage später erreichten die ersten Verwundetentransporte aus Frankreich das Lazarett. Im Benediktinerkloster waren später 180 Betten für Leichtverwundete vorhanden. Zu Beginn betreute weltliches Pflegepersonal die Patienten, von 1943 an übernahmen die Clemensschwestern aus Münster einen Teil der Pflege. Das St. Walburga-Krankenhaus erfreute sich guter Einrichtungen und beherbergte daher meist Schwerverletzte. Zum Kriegsende hin mit den Fliegerangriffen auf Meschede nahm die Belegung stark zu. 250 Verwundete lagen in allen Ecken des Hauses, schließlich auf Stroh. Am 10.4.1945 folgte die Übernahme des Lazaretts durch die Amerikaner. Alle Verwundeten wurden Kriegsgefangene. Am 13.7.1945 konnte das Reservelazarett aufgelöst werden. LiteraturSt.Walburga Krankenhaus Meschede (Hrsg.)(1986): 50 Jahre St. Walburga-Krankenhaus Meschede. Drees, Meschede
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