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Das alte Krankenhaus lag
zwischen Mühlengasse und Gutenbergstraße. Das Krankenhaus
wurde nach dem Förderer, Landdechant und Pfarrer Ernestus
Böschen "Ernestinische Stiftung" benannt.
Der
damalige Landrat Böse legte anlässlich einer Rede zum
goldenen Priesterjubiläum des Pfarrers Ernestus Böschen am
28.9.1948 den gesprochenen Grundstein zum Bau eines Krankenhause in
Meschede: "Die Gründe einer derartigen Pflegeanstalt für arme
Kranke ist von jeher der Lieblingswunsch unserees verehrten Julilars
gewesen. Gern wrid er zu Verwikrlichung desselben beute, an seinem
Ehrentage, den ersten Grundstein legen und seinen hohen Gönnern
und vielen Freunden dadurch eine willkommene Gelegenheit geben, sich
ebenfalls an einem Unternehmen zu beteiligen, welches seinen Namen
führen und sein Andenken für ale Zeiten sichern wird." Bei
dieser Gelegenheit
wurde der Grund zur Errichtung des Krankenhauses gelegt. Man
wählte
ein Kommitee, das die Sache in die Hand nahm und vor allem Sammlungen
veranstaltete.
Der Jubilar zeichnete gerührt als erster 160 Taler. Die anwesenden
Festteilnehmer wollten nicht zurückstehen und griffen ebenfalls in
ihre Geldbörsen, so daß an diesem Tage bereits 370 Taler
zusammenkamen. Dechant Böschen vermachte dem Krankenhaus
testamentarisch außerdem noch 500 Taler. Diese
Kurie
war bereits 1619 die Wohnung des Stiftsdechanten Verheyden (+ 1647).
Auch
seine Amtsnachfolger werden sie eingenommen haben, zuletzt Herr von
Thenen.
Bei der Säkularisation des Stiftes wird als Bewohner der
Forstverwalter genannt. 1825 kaufte der Forstmeister Grashof die
Besitzung vom Königlichen Fiskus. Am
12.8.1854 trafen die zwei Clemensschwestern Salesia und Ambrosia der
"Barmherzigen
Schwestern" aus Münster in Meschede ein und übernahmen die
Krankenanstalt.
Am Tag der Eröffnung zählte Meschede 2000 Einwohner und 180
Häuser. Im Laufe
der Zeit stieg die Zahl der Kranken. Bauliche Erweiterungen waren immer
wieder notwendig. 1912 entstand ein modernes Isolierhaus mit 12 Betten
und ohne
Verbindung zum Haupthaus. Die Zahl der Barmherzigen Schwestern hatte
sich
inzwischen auf zehn erhöht. Später wurde an
das
Krankenhaus eine Kinderverwahrschule angegliedert, damit begann
für
die Clemensschwestern das Engagement in der Kinderbetreuung. Nach dem
Neubau des
St.-Walburga-Krankenhauses 1936
- ebenfalls von den Clemensschwestern geleitet - wurde die
Ernestinische
Stiftung zu einem Altersheim umgebaut. Im 3. Reich hatte die NSDAP das
Isolierhaus beschlagnahmt und es als NSV-Dienststelle eingerichtet. Am
19.2.1945 wurde das Haus durch Bombeneinschläge zerstört. Nur
die Außenmauern und das ehemalige Isolierhaus blieben stehen. Aus
den Ruinen der Ernestinischen Stiftung wuchs bald ein neues Altersheim. St. Elisabeth bietet allen Seniorinnen und Senioren die Chance, ihren gewohnten Lebensstil und Lebensrhythmus so lange wie möglich beizubehalten. Dabei sollen sich unsere Bewohner jederzeit sicher und gut betreut fühlen, um den dritten Lebensabschnitt unbeschwert zu geniessen. Sie erhalten jede notwendige Hilfe, Betreuung oder Pflege, immer abgestimmt auf die ganz persönlichen Bedürfnisse des Einzelnen. Warum länger warten, wenn Sie ein neues Zuhause im Alter suchen, aber Geborgenheit und Sicherheit nicht missen möchten. Die Caritas mit ihrem Seniorenzentrum St. Elisabeth steht für eine christlich liebevolle Betreuung, beste Versorgung und garantiert Ihnen mit einem ganzheitlichen und aktivierenden Pflege- und Betreuungskonzept Geborgenheit und Sicherheit. Die Clemensschwestern und das geschulte Fach - und Betreuungspersonal von St. Elisabeth sind immer Ansprechpartner für die Bewohner und helfen mit Rat und Tat und mit liebevollem Engagement in den unterschiedlichsten Lebenslagen. St. Elisabeth bietet 6o Einzel- und 24 Doppelzimmer, alle mit Kabelanschluss sowie einer Notrufanlage ausgestattet. Die Zimmer sind möbliert, verfügen über altersgerechte Nasszellen mit Dusche/WC/Waschbecken und haben alle einen separaten Eingang. Mit persönlichen Gegenständen kann sich jeder Bewohner im Rahmen der vorhandenen Räumlichkeiten selber einrichten. Aus Liebe zum Menschen Gemeinschaft und Aktivität sind wichtige Faktoren im Alter und erhöhen entscheidend die Lebensfreude. St. Elisabeth ist ein Haus der Begegnung. Grosszügige Gemeinschaftseinrichtungen bestätigen diesen Eindruck: Speiseraum/Café, Leseraum, Gymnastikraum, Aufenthaltsräume, Kapelle, Friseur- und Fußpflegeraum. Die regelmässigen kirchlichen und kulturellen Angebote an Unterhaltung und Bildung gestalten das Leben in St. Elisabeth abwechslungsreich und angenehm. Dazu gehören ein breit gefächertes Freizeit- und Aktivitätsprogramm, Spieltreffs, Gymnastik, Sing- und Bastelstunden. Ganz wichtig ist uns der regelmässige Kontakt zu Kindern und Verwandten. Auf der anderen Seite ist der Wunsch nach Privatheit, Rückzug und Intimität ebenso gegeben. Die ärztliche Versorgung wird durch Ihren Hausarzt oder einen Arzt Ihrer Wahl sichergestellt. Literatur St. Walburga-Krankenhaus Meschede (Hrsg.) (1986): 50 Jahre St. Walburga-Krankenhaus Meschede. Drees Meschede Stephan Teutenberg |