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Die Meilensteine stammen
aus der Zeit zwischen 1816 und 1829. In diesem Zeitraum wurden die
Streckenabschnitte der damaligen preußischen Staatsstraßen
Köln, Soest, Paderborn (heutige B 1) Coeln, Kassel über
Arnsberg, Meschede, Brilon (heutige B 7) und Minden, Koblenz über
Lippstadt, Stimm-Stamm, Meschede, Eslohe
(heutige B 55) zu sogenannten Kunststraßen ausgebaut, mit
Meilensteinen stationiert und mit Bäumen bepflanzt. Die
Meilensteine wurden im Abstand von einer preußischen Meile (rund
7,5 km) aufgestellt und in eine Art Wegweisersystem einbezogen.
Sie sind
aus
bestem heimischen Naturstein, meist Hartsandstein, hergestellt. Jeder
Meilenstein besteht aus vier, jeweils aus einem Block gehauenen
Werkstücken, und zwar dem Obelisken mit dem auf der Frontseite zur
Straße hin eingemeißelten Ortsnamen des Fernziels, der
Meilenzahl und dem Wort "Meilen", dem Sockelstein und den beiderseits
angefügten bankartigen Steinen. Letztere sollten wahrscheinlich
den Wanderern und Fuhrleuten zur Rast dienen. Aber auch die halben, viertel- und dreiviertel Meilen sind damals durch entsprechende kleinere Steine gekennzeichnet gewesen. Die Viertel- oder Halbmeilensteine, die in etwa Glockenform besitzen (flacher für Viertel-Meile, etwas höher und dünner für Halb-Meile) sind ebenfalls heute noch vereinzelt an den Streckenabschnitten der Bundesstraße vorhanden, zwischen Meschede und Warstein noch vier Stück. Die
meisten
Meilensteine sind jedoch im Laufe der Zeit Zeitgeschehenissen oder
Veränderungen an der Straße zum Opfer gefallen. Die noch
vorhandenen Steine sind in
jeder Beziehung stark verändert. Auf dem Gelände des Landesstraßenbauamts am Lanfertsweg (heute Straßen.NRW) steht die Nachbildung eines Obelisken mit der Funktion als Sonnenuhr. Bei dem im Herbst 1993 aufgestellten Obelisken handelt es sich um einen ca. drei Meter hohen Beton-Nachguss eines historischen Meilensteines. Dieser Obelisk wurde anlässlich des 110jährigen Bestehens des Landesstraßenbauamts errichtet. Der beidseitig angebrachte Sockel sollte im 19. Jahrhundert den Reisenden dazu dienen, sich von den Strapazen der Reise zu erholen. LiteraturDeppe, Otto; Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (1992): 110 Jahre Landesstraßenbauamt MeschedeStephan Teutenberg |