Calle


 
 
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Die erste Erwähnung Calles stammt aus  dem Jahre 1042. Der Kölner Erzbischof Hermann II übergibt die Kirche in Calle mitsamt acht Höfen und dem Zehnten von 15 Schilling der Äbtissin Gerbirgis des Damenstiftes in Meschede.
Wann die erste Kirche in Calle gebaut wurde ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass Calle zu den ältesten Pfarreien der Gegend gehört. Zu dem Kirchspiel zählten auch die Ortschaften Wallen, Oberberge mit Mittelberge, Niederberge, Olpe, Wennemen, Stockhausen, Stesse, Mülsborn, Schühren, Bockum, Giesmecke, die untergegangene Ortschaft Recklinghausen bei Stesse und Heitbecke und sogar Freienohl. Als Hauptort einer Gaugrafschaft war Calle zur Zeit der Christianisierung nicht unbedeutend.
Über die Geschichte des Kirchspiels Calle im Mittelalter gibt es nur wenige Quellen.
Als die Kanonissen des Mescheder Stiftes entartet waren, hob es der Erbschof von Köln auf und errichtete in den Geäuden des Stiftes ein Kloster der Augustiner Chorherren. Die Einkünfte der Kirche in Calle übergab Erzbischof Heinrich von Köln im Jahre 1319 dem Stiftscholasetn. Damit ging auch das Recht der Besetzung der Pfarrstelle zu Calle von der Äbtissin auf ihn über. Dieses Recht hat er bis zur Aufhebung des Klosters 1803 ausgeübt.
Aus der Chronik ist bekannt, dass die Kirche in Calle in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in einem schlechten Zustand war. Bereits im Jahre 1817 stürzte der Turm größtenteils ein. Nachdem die Kirchenruine polizeilich gesperrt worden war, mussten die Gemeindemitglieder ihre Gottesdienste in der Halloh-Kapelle abhalten.
Es dauerte noch einige Jahre bis 1858 der Neubau der Kirche in Calle eingeweiht werden konnte.

Literatur

Padberg, Heinz-Josef (1992) 950 Jahre Kirchspiel Calle. Geschichtliches und Geschichten aus einem alten Kirchspiel. Drees, Meschede

Stephan Teutenberg