|
In Preußen wurde
1813
die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Dadurch, dass jedem
Linienregiment ein Landwehrregiment zugeordnet wurde bekam Meschede
damit eine Garnison. Alle waffenfähigen Männer aus den
damaligen Kreisen Brilon, Meschede, Arnsberg und Wittgenstein wurden
dem Bezirkskommando Meschede unterstellt. Von hier wurden in den
Kriegen 1849, 1852, 1858, 1864,1866, 1870/71, 1914/18 und 1939/45
die Gestellungsbefehle zugestellt.
Von
1820 bis 1860 wurde in Meschede ein Landwehrbataillon ausgebildet,
jedoch hat es in Meschede nie eine Kaserne gegeben. Die Männer
wohnten
während dieser Zeit auf Staatskosten in Bürgerquartieren. Das
Exerzieren
fand auf "Feldmanns Wiesen", dem heutigen Gelände der Firma Honsel
statt. Im Schweinsbruch nördlich der Stadt (etwa dort, wo heute
der
Franzosenfriedhof liegt) wurden die Schießübungen
abgehalten.
Zur
Unterbringung des Schießpulvervorrats wurde 1825 -
damals noch weit außerhalb der Stadt - der Pulverturm errichtet.
40
Jahre war der nach militärischen Richtlinien errichtete Turm
unentbehrlich,
heute ist der Turm ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
Literatur
Fliege,
Hubert (1996): Meschede einst Garnisonsstadt. Das Zeughaus und der
Pulverturm.
In: Der Landrat des Hochsauerlandkreises (Hrsg.): Jahrbuch
Hochsauerlandkreis
1996
Schäfer,
Michael (1994): Stadtbilder aus
Meschede. Stadt-Bild-Verlag. Leipzig
Stephan
Teutenberg
|