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Das Amtsgericht steht an
der Steinstraße am Ortsausgang Richtung Hennesee, südlich
benachbart an das heutige Kreishaus.
Die
Königliche Kabinettsorder vom 2. September 1832 bestimmte
Meschede zum Sitz des "Kreises Meschede". Als erstes Dienstgebäude
wurde 1895/1896 ein zweigeschossiger Bau errichtet.
Im
Jahre 1913 begann nach Plänen des Leiters des Kreisbauamtes
Wilhelm Kathol der Bau einer stattlichen Erweiterung nach Süden;
Langhaus
und Südflügel wurden 1923 vollendet und komplettierten damit
eine westwärts geöffnete Dreiflügelanlage für das
Landratsamt.
Nachfolger des Landratsamtes war die Kreisverwaltung.
Der
ältere Nordflügel mit seinem preußisch-klassizistischen
Stil blieb in seinem Kontrast zu den großzügigen, mit
Renaissance-
und Barockelementen ausgestatteten Langhaus und Südflügel
unangetastet.
Nachdem
die Kreisverwaltung in ihren Neubau gezogen war, wurde das alte
Kreishaus
Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Gebäude steht seit
1986
unter Denkmalschutz. Im Langhaus und dessen Nordflügel wurde nach
vorbildlicher Rekonstruktion im Jahre 1990 das Amtsgericht Meschede
untergebracht;
Treppenhaus und Parlamentssitzungssaal sind sorgsam wiederhergestellt.
Das
Kunstwerk vor dem Amtsgericht erregte seit der Aufstellung
die Gemüter der Bevölkerung. Künstlerisch sollen die
Stahlplatten
die Formen aus dem Giebel des Gebäudes aufnehmen.
Literatur
Schäfer,
Michael (1994): Stadtbilder aus Meschede. Stadt-Bild-Verlag.
Leipzig
Wiethoff, Dieter (1993): Kreisbaumeister
Wilhelm Kathol - sein Wirken im Kreis Meschede. In: Der
Oberkreisdirektor des Hochsauerlandkreises (Hrsg.): Jahrbuch
Hochsauerlandkreis 1993
Stephan Teutenberg |