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Der Friedhof wurde im
Ersten
Weltkrieg angelegt und diente als Ruhestätte für
Kriegsgefangene mehrerer Nationen (insbesondere Franzosen, die im
Mescheder Kriegsgefangenenlager gestorben waren)
Französische,
belgische und italienische Kriegstote wurden
nach dem Ersten Weltkrieg in ihr Heimat überführt.
Für die russischen und polnischen Toten des Ersten
Weltkriegs
blieb der Waldfriedhof die letzte Ruhestätte.
Ursprünglich
sah der Friedhof völlig anders aus als heute: Im Ersten Weltkrieg
gab
es nur eine baumfreie Fläche, die dicht mit Grabkreuzen bestanden
war.
Das Denkmal des betenden Soldaten stand in der Friedhofsmitte. Das
Eingangsportal trug zusätzlich auf jeder Seite einen großen
sandsteinernen geflügelten Löwen.
Im
Jahre 1964 wurden 121 unbekannte russische Tote aus den Gemeinden
Warstein und Suttrop nach Meschede überführt.
1965/66
erfolgte eine völlige Neugestaltung des Friedhofs.
Heute
ruhen hier 287 russische und polnische Kriegstote.
Das
schmiedeeiserne Tor mit den Sandsteinflügelmauern ist
eine Arbeit unbekannter französischer Kriegsgefangener. Auf dem
linken
Mauerflügel steht der Schriftzug: "Loin de la patrie reposez en
pais",
rechts die Übersetzgung "Ruhet sanft in fremder Erde"
Die
einen betenden Soldaten darstellende Skulptur wurde ebenfalls
von französischen Kriegsgefangenen hergestellt
Die
Stele im hinteren Bereich wurde nach dem Zweiten Weltkrieg
von der Sowjetunion errichtet. Neben kyrillischen Schriftzügen und
dem roten Stern als sowjetisches Hoheitszeichen auf der Vorderseite
findet
sich auf der Rückseite die deutsche Übersetzung des Textes:
"Hier
ruhen russische Bürger, bestialisch ermordet in faschistischer
Gefangenschaft.
Ewiger Ruhm den gefallenen Helden des Großen Vaterländischen
Krieges
1941 - 1945"
Literatur
Göbel,
Bernhard (Hrsg.) (1956): 1000 Jahre Meschede. Geschichte -
Wirtschaft - Kultur
Stephan Teutenberg
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