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Benannt nach St. Martin.
In der Freiheit Meschede hatte der Martinstag, der 11. November eine
ganz besondere Bedeutung: In der Magna Charta Meschedes
bürgerlicher Selbstverwaltung von 1486 wird im ersten Kapitel die
Wahl des Bürgermeisters und Rates der Freiheit angeordnet. Auf
Martini sollten die Bürger einen Ausschuß von sechs
Kürherren (Wahlmännern) wählen,
deren Aufgabe es war, die Mitglieder des Magistrats zu küren.
Durch
einen besonderen Kür-Herren-Eid wurden die Wahlmänner
verpflichtet.,
"der Freiheit Meschede einen frommen, getreuen und fähigen
Bürgermeister zu erwählen", unbeeinflußt durch
Geschenke oder Gabe, Haßü und Neid, Freundschaft und
Feindschaft."
Nach der Wahl wurden die Bürger durch den Ruf der
Bürgerglocke versammelt. Der erwählte Bürgermeister
wurde durch Eid auf sein Amt vereidigt.
Diese alte demokratische und bürgerliche Selbstverwaltung der
Freiheit Meschede hat von 1486 bis 1811 bestanden und wurde damals
durch die landfremde hessen-Darmstädtische Regierung beseitigt.
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Die Benennung des Weges, der von der Loirestraße
ostwärts entlang dem ehemaligen Grundstück Mertens abzweigt
erhielt im März 1958 seinen Namen
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Literatur
1000 Jahre Meschede: Geschichte - Wirtschaft - Kultur. (1983) 2.
erw. Aufl. Drees, Meschede
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