Martinstraße
Name seit
1958

Stadtteil
Zentrum

Verbindung
Loirestraße

Benannt nach St. Martin.
In der Freiheit Meschede hatte der Martinstag, der 11. November eine ganz besondere Bedeutung:  In der Magna Charta Meschedes bürgerlicher Selbstverwaltung von 1486 wird im ersten Kapitel die Wahl des Bürgermeisters und Rates der Freiheit angeordnet. Auf Martini sollten die Bürger einen Ausschuß von sechs Kürherren (Wahlmännern) wählen, deren Aufgabe es war, die Mitglieder des Magistrats zu küren.  Durch einen besonderen Kür-Herren-Eid wurden die Wahlmänner verpflichtet., "der Freiheit Meschede einen frommen, getreuen und fähigen Bürgermeister zu erwählen", unbeeinflußt durch Geschenke oder Gabe, Haßü und Neid, Freundschaft und Feindschaft."
Nach der Wahl wurden die Bürger durch den Ruf der Bürgerglocke versammelt. Der erwählte Bürgermeister wurde durch Eid auf sein Amt vereidigt.
Diese alte demokratische und bürgerliche Selbstverwaltung der Freiheit Meschede hat von 1486 bis 1811 bestanden und wurde damals durch die landfremde hessen-Darmstädtische Regierung beseitigt.
Die Benennung des Weges, der von der Loirestraße ostwärts entlang dem ehemaligen Grundstück Mertens abzweigt erhielt im März 1958 seinen Namen
Literatur

1000 Jahre Meschede
: Geschichte - Wirtschaft - Kultur. (1983) 2. erw. Aufl. Drees, Meschede

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