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Der Name erinnert an die
großen Kriegsgefangenenlager, die nördlich der
Lagerstraße
im Galiläa Feld standen.
Das Gefangenenlager wurde in den ersten Wochen des Ersten Weltkrieges
(1914-18) auf dem Galiläa Feld errichtet. Schnell wuchs eine
kleine Barackenstadt auf, rings von hohen Stacheldrahtzäunen
umgeben.
Bald rückten von der Westfront die ersten Gefangenen an. Sie wurde
nunter starker Bewachung über die heutige Lagerstraße zum
Gefangenenlager geführt. Im Laufe des Krieges waren Gefangene aus
allen Kriegsgegner-Ländern vertreten: Franzosen, Belgier,
Engländer, Schotten, Italiener, Russen, Tataren, Rumänen,
Araber, Sibiriaken und Senegalesen. Insgesamt zählte das Lager
25000 Gefangene, in jeder Baracke waren 250 Mann untergebracht. Die
meisten meldeten sich freiweillig zu einem Arbeitskommando bei Bauern
oder auch in Fabriken. Sie waren damm im Lager nur registriert . Auc
hdie im Lager verbleibenden Gefangenen mußten arbeiten, aber nur
für ihre Kameraden. Es gab Schuhmacher, Schneider , Besenbinder ,
Friseure, Ärzte. Es entstand fast eine komplette Stadt mit
Küche, Poststelle, Bücherei, Lazarett.
Nach
Kriegsende wurden die Gefangenen wieder in ihre Heimat
zurücktransportiert. In die leeren Baracken rückten nun die
aus der Gefangenschaft zurückkehrenden deutschen Kriegsgefangenen
ein. Sie wurden registriert, entlaust, bekamen Entlaßgeld und
eine Freifahrkarte in die Heimat. |
Aus dem Lager entwickelte sich nach 1918 langsam ein
eigener Stadtteil.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich an das Gebiet weitere, z.T.
mit Mitteln des Marshallplanes gebaute Wohnsiedlungen an. Diese
Häuser wurden überwiegend von Heimatvertriebenen aus den
Ostgebieten des
Deutschen Reiches bezogen.
Am 21.10.1944 schlugen Bomben auf zwei Häuser in der
Lagerstraße
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Literatur
Göbel,
Bernhard (Hrsg.) (1959): 1000 Jahre Meschede: Geschichte,
Wirtschaft, Kultur. Drees, Meschede
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