Kolpingstraße
Name seit


Stadtteil
Zentrum

Verbindung
Ruhrstraße
Trappweg



Die Straße wurde benannt nach Adolph Kolping, bzw. dem von ihm gegründeten Kolpingwerk. In dieser Straße steht das Kolpinghaus (Franz-Schweitzer-Haus) von Meschede.
 Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Als Kind eines Schäfers wuchs er in sehr bescheidenen Lebensverhältnissen auf. Zunächst besuchte Adolph Kolping die Volksschule. Danach erlernte er das Schuhmacherhandwerk und war insgesamt zehn Jahre lang in diesem Beruf tätig. Mehr und mehr setzte sich bei ihm der Wunsch durch, die insgesamt als sehr unbefriedigend empfundenen Lebensverhältnisse aufzugeben. Im Alter von 23 Jahren wurde er wieder Schüler auf dem Marzellengymnasium in Köln und studierte danach in München, Bonn und Köln Theologie. Die Priesterweihe empfing Adolph Kolping am 13.4.1845 in der Kölner Minoritenkirche. Zunächst wurde er in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal, als Kaplan und Religionslehrer eingesetzt. Hier lernte er den von Johann Gregor Breuer gegründeten katholischen Jünglingsverein kennen, der 1846 entstanden war und den jungen Gesellen einen religiösen Halt und soziale Unterstützung gab. 1847 wählte der Verein Kolping zu seinem Präses. Nachdem er lange Zeit mit dem Gedanken gespielt hatte, wissenschaftlich tätig zu werden, erkannte er in dem Wirken mit und für diese jungen Menschen seine eigentliche Berufung. Da er selbst lange Jahre Geselle gewesen und daher mit den Problemen dieser Menschen vertraut war, widmete er sich fortan in erster Linie dem Wirken an dieser Sache. 1849 kehrt er als Domvikar zurück nach Köln und gründet den Kölner Gesellenverein. Er schloss 1850 die bis dahin bestehenden Gesellenvereine zum Rheinischen Gesellenbund zusammen. Dieser Zusammenschluss war die Keimzelle des heutigen internationalen Kolpingwerkes. Bis zu seinen Tod sorgte er für die Ausbreitung der Gesellenvereine und den Aufbau des Verbandes. In seinem Todesjahr 1865 gab es weltweit bereits über 400 Gesellenvereine.
Daneben erwarb er sich als Publizist und Volksschriftsteller breite Anerkennung in weiten Kreisen der katholischen Bevölkerung. Das  regelmäßige publizistische Wirken begann  mit der Übernahme der Redaktion des „Rheinischen Kirchenblattes“ zu Beginn des Jahres 1850. Zum 1. April 1854 verließ er die Zeitung, um als Herausgeber und Redakteur seiner eigenen „Rheinischen Volksblätter“ zu wirken, die er bis zu seinem Tode betreute. Als besondere Organe für den Gesellenverein wurden zwischen 1850 und 1854 die Beilagen „Vereinsorgan“ und „Feierstunde“ zum "Rheinischen Kirchenblatt" herausgegeben. Ab 1863 publizierte Kolping die "Mittheilungen für die Vorsteher der Katholischen Gesellenvereine".
Kolping wurde 1862 Rektor der Kölner Minoritenkirche. 1850 wurde er durch den Kölner Erzbischof zum Apostolischen Notar ernannt; 1862 erfolgte durch Papst Pius IX. die Ernennung zum päpstlichen Geheimkämmerer.
Adolph Kolpings starb 51jährig am 4.12.1865. Auf seinen eigenen Wunsch wurde Adolph Kolping in der Kölner Minoritenkirche beigesetzt (1866). Am 27. Oktober 1991 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
Heute organisiert das von ihm gegründete Kolpingwerk in Deutschland mehr als 275 000 Mitglieder in 2 800 örtlichen Kolpingsfamilien.
Ursprünglich trug die Straße, da sie parallel zur Ruhr verlief, den Namen Ruhrweg.

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