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Glogau, heute Glogów,
Woiwodschaft Legnica, Polen; Stadt an der Oder. Aus der Befestigung der
Dominselsiedlung in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts
hervorgegangene Gefolgschaftsburg der ersten Polenherzöge; 1010
als urbs Glogua durch Thietmar von Merseburg bezeugt und 1115 unter den
schlesischen Kastellaneien genannt. Seit 1251
Fürstentum Glogau, 1253 Stadtrecht, ab 1331 böhmisches
Oberhoheitsgebiet
und von 1488 bis 1506 unter ungarisch-böhmischer Herrschaft. Von
1526
bis 1742 beim Hause Habsburg, kam es danach zu Preußen. Von 1632
bis
1634 war Glogau im Besitz von Wallenstein. Im April 1642 fielen die
Schweden
unter Torstensen in Schlesien ein und eroberten am 2.5. Glogau. 1813/14
war
die Festung von preußischen Truppen belagert. Seit 1945
gehört
Glogau zu Polen. Die Stadt hat zahlreiche spätbarocke Kirchen und
eine
Festung (9. Jahrhundert) auf der Dominsel. Von wirtschaftlicher
Bedeutung
sind die Kupferhütte sowie Maschinen- und Möbelindustrie. Die
73
000 Einwohner (1997) zählende Stadt ist Eisenbahnknotenpunkt und
besitzt
einen Binnenhafen.
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