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Der Name
wurde
gewählt da an dieser Stelle früher eine Ziegelei existierte.
Der Ringofen ist das Herzstück einer Ziegelei, nach seiner
Leistung müssen sich alle Betriebsbereiche richten.Ringöfen waren in der Zeit zwischen 1860 und 1960 die Ziegelöfen. Im Frühjahr wurden im Ringofen
die Rohlinge in fünf Kammern so kunstvoll eingesetzt, dass das
später herannahende Feuer die Ware
gleichmäßig nachtrocknen und im Hauptfeuer (ca.
1.000° C) brennen konnte. Nun
wurde
über eine
Anheizvorrichtung
die erste Kammer vorsichtig angewärmt und bis auf Brandtemperatur
aufgeheizt.
Inzwischen setzten die Einsetzer die
nächsten 14 Kammern mit Rohlingen voll. Mit steigender Temperatur
wurden die folgenden Kammern aufgewärmt und die Rauchgase, gut
ausgenutzt, über das geöffnete Rauchventil in den
Schornstein entlassen. War die erste Kammer in roter oder gelber Glut,
gaben die Brenner Torfsoden oder Steinkohle in kleinen Portionen
über die Schüttlöcher in der Ofendecke in das
Hauptfeuer. Durch die erlöschende Anheizvorrichtung und die
abkühlende erste Kammer konnte die Verbrennungsluft hoch erhitzt
zum Feuer gelangen. Alle 10 bis 20 Minuten verlangte der Ofen
nach Brennstoff. Die Rauchventile wurden vom Brenner gemäß
des Feuerfortschrittes bedient und brachten dadurch das Feuer in
eine
kreisförmige "wandernde" Bewegung. Auch mussten die Brenner die
Ofentüren der gefüllten Kammern zumauern oder die
abgekühlten Kammern aufbrechen. Durch diese Wärmewirtschaft
konnte 3 der Ringofen
sehr ökonomisch betrieben werden. Ein Rundbrand, dass
heißt
ein Brand von Kammer 1 bis 20 dauerte bei Vollsteinen etwa
10 Tage,
konnte aber bei leichten Produkten (z.B. Dachziegeln) bereits nach
einer
Woche beendet sein. Danach begann der Kreislauf in endloser
Reihenfolge
bis in den Herbst erneut.
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