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Liegnitz, heute Legnica,
Hauptstadt der
gleichnamigen Woiwodschaft, Polen, ehemals Hauptstadt des
Regierungsbezirks Liegnitz, Provinz Niederschlesien, an der Katzbach
gelegen. Liegnitz erhielt 1252 Magdeburger Stadtrecht, einige Jahre
nachdem Heinrich II. von Schlesien in der Schlacht auf der Wahlstatt
bei Liegnitz am 9.4.1241 gegen die Mongolen gefallen war. 1248-1675 war
Liegnitz Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums, kam danach an
die Habsburger und 1742 an Preußen. Die Stadt wurde
außerdem bekannt durch die Schlacht bei Liegnitz am 15.8.1760. Im
Siebenjährigen Krieg eilte Friedrich II., der Große, dem
bedrohten
Korps des Prinzen Heinrich in Schlesien zu Hilfe. Während das
russische
Heer das Korps bei Breslau band, schnitten österreichische Truppen
unter Daun und Laudon Friedrich II. bei Liegnitz den Weg ab und
drohten,
ihn einzuschließen. Durch ein Täuschungsmanöver gelang
dem
preußischen König der Durchbruch und damit die Vereinigung
mit
den Truppen des Prinzen Heinrich. In einer weiteren Schlacht, die als
Schlacht
an der Katzbach in die Geschichte eingegangen ist, besiegten am
26.8.1813
die Preußen unter Blücher die Franzosen unter Macdonald.
Hierdurch
wurde Schlesien endgültig von der Bedrohung durch die
napoleonischen
Truppen befreit. Der Name des nahe gelegenen Dorfes Wahlstatt wurde
Blücher
1814 als der Ehrentitel Fürst von Wahlstatt verliehen. 1997 hatte
Legnica
109 000 Einwohner. |
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